Tysiącletni Kraków (niem) // Tausendjähriges Krakau
liczba stron: | 296 |
obwoluta: | tak |
format: | 240x300 mm |
papier: | 150 g kreda błysk |
oprawa: | twarda |
data wydania: | 15-07-2014 |
ISBN: | 978-83-7553-163-3 |
Nie ma większego fotografika, specjalisty od Krakowa niż Adam Bujak. Swe rodzinne miasto fotografuje od ponad pół wieku! Wydał o starej stolicy Polski kilkanaście albumów; przyszedł czas na nowy. Bo też i miasto znowu sporo się zmieniło, wypiękniało.
Czegóż nie ma w tym "Tysiącletnim Krakowie"? – i katedra, i najśliczniejsze kościoły, i zamek wawelski, pałace oraz stare kamienice, teatry oraz muzea, pomniki – długo by wymieniać. A wszystko to o różnych porach roku… Niezwykle nastrojowe zdjęcia, jakże często widoki niedostępne dla zwykłego turysty, uzupełnione zostały o barwnie napisany tekst innego wielkiego miłośnika podwawelskiego grodu, wybitnego historyka sztuki Krzysztofa Czyżewskiego.
Wawel – Schloss 22
Wawel – Kathedrale 42
Befestigungen 72
Universität 80
Marktplatz 88
Theater 98
Kirchen 106
Museen 174
Friedhöfe 186
Denkmäler 196
Stadtpark Planty 222
Stadthäuser, Paläste und Strassen 230
Bräuche 256
Neues Krakau 274
Weichsel 286
Besorgniserregende Zeichen
Nach dem Tod von König Stefan Batory entbrannte ein Krieg um den polnischen Thron zwischen
Erzherzog Maximilian und Sigismund III. Krakau stellte sich 1587 auf die Seite des letzteren und eine Armee unter der Führung von Jan Zamoyski wehrte die Belagerung des Habsburger Heeres ab.
Der neue Herrscher aus der Wasa-Dynastie bleibt vor allem als herausragender Kunstförderer
in Erinnerung. Nach dem Brand des Wawel-Schlosses im Jahr 1595 ließ er dessen Nordflügel in eine moderne, frühbarocke Residenz mit einem Königsappartement und einem repräsentativen Treppenhaus umbauen. Von der Ausstattung, die höchstwahrscheinlich von Giovanni Trevano entworfen wurde, sind die Türrahmen aus Marmor und der Kamin im Saal „Unter den Vögeln“ erhalten geblieben. Ebenfalls heute noch zu sehen sind die Stuckdekorationen auf den Decken der Arbeitsräume und der Kapelle. Verloren sind leider die geschnitzten, bemalten und vergoldeten Decken mit riesigen Ölgemälden, einem Werk des Venezianers Tomaso Dolabella. Sigismund III. war auch der Stifter der imposanten Jesuitenkirche St. Peter und Paul, an deren Entstehung einige Architekten beteiligt waren (unter anderem Giovanni Maria Bernardoni und Giovanni Trevano) und die sich in ihrem Aussehen an der römischen Kirche Il Gesù orientiert, einem Meisterwerk des Frühbarocks.
1609 verließ Sigismund III. Wasa die Hauptstadt und ließ beim Verlassen einen goldenen Kelch als Gabe zurück. Zu diesem Zeitpunkt war sich niemand der Bedeutung dieses Augenblicks bewusst. Später stellte sich heraus, dass der Herrscher zu Lebzeiten nicht mehr nach Krakau zurückkehren sollte und 1611 Warschau zu seiner Residenzstadt erkor. Gemeinsam mit dem Hof verlagerte sich das politische und kulturelle Zentrum in die Hauptstadt Masowiens. Krakau, das in den Quellen weiterhin konsequent als Metropole des Königreichs Polen bezeichnet wurde, blieb allerdings bis zum Ende der 1. Republik offiziell die Hauptstadt Polens, weswegen die königliche Schatzkammer und das Archiv hier blieben. Auf dem Wawel wurden auch weiterhin die Könige gekrönt und begraben.
Die Folgen des Residenzwechsels waren zunächst nicht unmittelbar zu erkennen. Bis zur Hälfte des 17. Jh. entwickelte sich die Stadt problemlos weiter, wenn auch erste Anzeichen einer schwächeren Wirtschaftskonjunktur und ein Rückgang der Bedeutung als Handelszentrums zu beobachten waren. Gemeinsam mit dem königlichen Hof verließen auch die Aristokratie und der reiche Adel die Stadt und konzentrierten sich nun mehr darauf in Krakau die Kirche und Sakralbauten zu unterstützen. Neben der bereits erwähnten Jesuitenkirche entstanden zu dieser Zeit das Kamaldulenserkloster in Bielany (heute ein Teil Krakaus) nach einem Projekt von Andrea Spezza und die kleine Kirche St. Martin, heute eine evangelische Kirche. Zu den bedeutendsten Errungenschaften des mitteleuropäischen Frühbarocks gehört auch die Zbaraski-Kapelle von Matteo Castello in der Dominikanerkirche. Auf Basis altrömischer Vorbilder wurde der neue St. Stanislaus-Altar in der Kathedrale erbaut, der so wie die Gräber der ersten Märtyrer von einem kuppelartigen Baldachin aus Marmor und vergoldeter Bronze überdeckt war. Gestiftet wurde er von Bischof Marcin Szyszkowski. Erwähnenswert sind auch die Werke von Giovanni Battista Gisleni, der in der Kathedrale den monumentalen Hauptaltar und das Grabmal von Bischof Piotr Gembicki mit dessen Büste erschuf. Der wichtigste Maler in der ersten Hälfte des 17. Jh. war Tomaso Dolabella, dessen Gemälde die Wände vieler Kirchen in Krakau und Kazimierz schmückten. Leider sind nur wenige davon erhalten geblieben (z.B. in der Dominikaner- oder der Fronleichnamskirche). Dolabella wurde von vielen hiesigen Malern nachgeahmt.
In Richtung des Untergangs
Der markanteste Wendepunkt in der Geschichte Krakaus, der den Wechsel von einer Zeit der Blüte und des Aufschwungs hin zum Untergang und der Verarmung markiert, ist der Krieg Polens gegen Schweden. Im Jahr 1655 musste sich das unter der Führung von Stefan Czarniecki heroisch verteidigende Krakau ergeben. Die Besatzer verlangten hohe Reparationszahlungen von der Stadt und plünderten rücksichtslos Kirchen und Klöster. Die Folgen des Kriegs und der Fremdherrschaft waren verheerend. Von vielen Gotteshäusern, Klöstern und Wohnhäusern blieben nur Ruinen zurück. Nachdem die Schweden im Jahr 1657 vertrieben wurden, begann man mit den Wiederaufbau. Die Kirchen der Karmeliten und der Zisterzienser wurden neu errichtet. Bischof Jan Małachowski ließ auch ein neues Kloster und eine Kirche (nach einem Projekt von Francesco Scolari) für den Frauenorden von der Heimsuchung Mariens errichten. Aber erst zu Ende des 17. Jh. entstand ein Bau von europäischem Rang, nämlich die Barockkirche St. Anna, ein gemeinsames Werk von Tylman aus Gameren und Balthasar Fontana.
Die wirtschaftliche Lage von vor dem Krieg ließ sich allerdings nicht mehr wiederherstellen. Die Zeichen der Krise wurden immer deutlicher und Krakau begann allmählich zu verfallen. Zu allem Übel zog König August II. Polen in den Großen Nordischen Krieg. So wurde Krakau1702 zum zweiten Mal von den Schweden besetzt. Die schwedischen Soldaten, die auf dem Wawel stationiert waren, setzten ihn in Brand, was unglaubliche Schäden zur Folge hatte und den Königspalast im Grunde vollkommen zerstörte. Nur die Kathedrale blieb wie durch ein Wunder unbeschädigt.
Am 17. Januar 1734 fand in der Wawel-Kathedrale die Krönung von August III. statt. Wie sich später herausstellen sollte, war dies das letzte Ereignis dieser Art in Krakau. Unter der Herrschaft des neuen Königs setzte ein gewisser wirtschaftlicher Aufschwung ein und die politische Situation stabilisierte sich. Die Kunst entwickelte sich zu dieser Zeit gut und es entstanden einige künstlerisch hochwertige
Kirchen. Kacper Bażanka zeichnete die Projekte für die Piaristenkirche und die Missionarskirche in der Stradom-Straße. Am wichtigsten war jedoch der italienische, äußerst umtriebige und talentierte Architekt Francesco Placidi, der Kirchen (Trinitarierkirche in Kazimierz, Fassade der Piaristenkirche), Kapellen (Lipski- Kapelle bei der Kathedrale), Altäre, Grabmale (z.B. von Michał Korybut Wiśniowiecki und Johann III. Sobieski auf dem Wawel) und Grabtafeln entwarf. Viele Kirchen erhielten eine neue, spätbarocke Ausstattung. Zu den schönsten Beispielen gehört die Zisterzienserkirche mit dem kulissenartig gestaffelten Altar. In der Trinitarier- und der Piaristenkirche schufen die beiden Meister Jerzy Piltz und Sebastian Eckstein aus Mären illusionistische Wandmalereien. Die Werke der Bildhauer Antoni Frączkiewicz, des Schlesiers Jerzy Lehnert,Antonio Gegenpauer und Wojciech Rojowskisind ebenfalls sehenswert.
1768 besetzten russische Soldaten Krakau und blieben bis 1778. Ehre und Ruhm gewannen zu dieser Zeit die Konföderierten von Bar, die das Kloster Tyniec heldenhaft verteidigten. Im Zuge des Teilungsvertrags von 1772 erhielt Österreich die polnischen Gebiete südlich der Weichsel. Kaiser Josef II. gründete 1784 an der Grenze zu Krakau die Stadt Podgórze (heute ein Teil Krakaus), die Krakau Konkurrenz machen sollte. Podgórze entwickelte sich aufgrund seiner günstigen Lage schnell. So begann sich in den nächsten Jahrzehnten jenes Stadtpanorama zwischen der Weichsel und den Krzemionki-Hügeln zu entwickeln, welches Podgórze noch heute prägt. Typisch sind auch die an einigen Stellen gebrochene Hauptachse (Wielicka-, Kalwaryjska- und Limanowski-Straße) und der fünfseitige Hauptplatz, der von der Pfarrkirche dominiert wird.
Unter der Herrschaft von König Stanislaus August Poniatowski ließ Krakau die wirtschaftliche Krise allmählich hinter sich. Ab dem Jahr 1776 begann in der Stadt die Kommission der guten Ordnung ihre Tätigkeit. 1780 wurde die Krakauer Akademie reformiert und in Hochschule der Krone umbenannt. Das astronomische Observatorium und der botanische Garten wurden errichtet, beide Einrichtungen funktionieren noch heute. Kraków, Kleparz und Kazimierz zählten zu dieser Zeit gemeinsam ungefähr 23 000 Einwohner.
Der klassizistische Stil entwickelte sich in Krakau eher in regionaler Ausprägung. Die Wodzicki-Paläste auf dem Marktplatz und in der St. Johannes-Straße (św. Jana) sind prachtvolle Bauten, die wahrscheinlich nach einem Projekt von Ferdynand Nax errichtet wurden. Eine wichtige Rolle spielte auch der Kanoniker Sebastian Sierakowski, ein autodidaktischer Architekt, der die neue Ausstattung in der Kirche der Prämonstratenserinnen und die den Altar umringende Kolonnade erschuf. Ein anderes seiner Werke, die Steinbrücke in Prądnik, wurde leider vor einigen Jahrzehnten zerstört.
In den Tagen des 16.-29. Juni 1787 verweilte König Stanislaus August Poniatowski in Krakau. Er pilgerte in die Skałka-Kirche, besuchte das Collegium Maius und die Kathedrale, wobei er in die Krypta des hl. Leonhards hinabsteig, um Johann III. Sobieski die Ehre zu erweisen. Der König nahm an einem großen Ball teil, der vom Stadtrat in der Tuchhalle organisiert worden war. Dies war der letzte Besuch eines polnischen Monarchen in Krakau. Der Vierjährige Sejm, der die erste moderne Verfassung Europas erarbeitete, befasste sich auch mit der Reform des Stadtrechts. 1792 wurden Krakau, Kleparz und Kazimierz zu einer Stadt vereint. Als die Russen Krakau besetzten, wurde diese Regelung allerdings wieder rückgängig gemacht. Gemeinsam mit den Russen kam auch der wirtschaftliche Stillstand. Die Stadt entwickelte sich zu dieser Zeit zu einem Ort, an dem sich Patrioten versammelten, die nicht unter dem Diktat Moskaus leben wollten. Einen Tag nach dem Rückzug der russischen Soldaten, am 24. März 1794, schwor Tadeusz Kościuszko als Anführer die Nation in einen Aufstand gegen die Besatzer zu führen. Der Sieg in der Schlacht von Racławice gab den Aufständischen Hoffnung. Die eroberten Kanonen wurden in einem feierlichen Zug nach Krakau
gebracht, in der Wawel-Kathedrale fand ein festlicher Gottesdienst statt. Leider verloren die polnischen Kämpfenden die nächsten Schlachten bei Maciejowice und Szczekociny und mit ihnen auch den ganzen Aufstand. Für kurze Zeit war nicht klar, welche der Teilungsmächte Krakau und die umliegenden Gebiete erhalten würde, letztendlich wurde es im Zuge des neuen Teilungsvertrags Österreich zugesprochen.
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