Papieskie Wadowice (niem) // Päpstliches Wadowice

Album pokazuje zarówno dawne związki Papieża z Wadowicami, jak i Wadowice współczesne – pięknie odnowione, zadbane, naprawdę godne miana miasta papieskiego. Kreślone są tu dwa portrety jednocześnie – miasta oraz związanego z nim nierozerwalnie i na zawsze Karola Wojtyły – Jana Pawła II.

Urokliwe zdjęcia wybitnego fotografika Adama Bujaka uzupełnione zostały wadowickimi homiliami Ojca Świętego, kalendarium Jego życia, historią Wadowic oraz dziejami Domu Rodzinnego św. Jana Pawła II, czyli nowoczesnego muzeum poświęconego polskiemu Papieżowi.

8              Ewa Filipiak, Wir sind stolz auf unseren großen Landsmann
9              Alte und neue Stadt
22            Sieben Jahrhunderte in Wadowice
32            Basilika
42            Kirchen
60            Erinnerung und Identität
74            Umgebung
88            Jolanta Sosnowska, Ziettafel des Lebens von Karol Wojtyła – Johannes Paul II
98            Johannes Paul II., Die ersten Lebensjahre verbinden mich unzertrennlich mit Wadowice
109          Johannes Paul II., In dieser Stadt Wadowice hat alles begonnen
116          Verehrung
124          Familienhaus
127          Michał Jakubczyk, Einfaches Leben der Familie Wojtyła

Einfaches Leben der Familie Wojtyła  

Als Karol Wojtyła zum neuen Nachfolger Petri gewählt wurde, rückte seine Heimat, also Polen, Krakau und Wadowice, in das Weltinteresse. In Wadowice hingegen legte man den Fokus auf ein unscheinbares Haus am Rote-Armee-Platz 2 und der Kościelna- -Straße 7, denn eigentlich befand sich dort der Eingang jenes Hauses, in dem im Jahr 1920 der zukünftige Papst zur Welt kam. Am Tag nach diesem wundervollen Konklave klopften schon die ersten Neugierigen an die Tür der Wohnung im 1. Obergeschoss, wo zu dieser Zeit Maria und Zbigniew Putyra wohnten. Nachbarn und Journalisten aus aller Welt versammelten sich in dem engen Flur.

Tag für Tag kamen immer mehr Besucher. Maria Putyra erinnert sich daran, dass die Wohnungstür tagelang nicht geschlossen wurde und dass sie die Schlüssel bei den Nachbarn hinterlegen musste, wenn sie gemeinsam mit ihrem Mann das Haus verließ, sodass die Menschen die Wohnung weiter besichtigen konnten. Zbigniew Potyra erzählte den Gästen von seinen Treffen mit dem um ein Jahr älteren Karol Wojtyła, die im Rahmen der Marianischen Kongregation stattfanden. Die Eheleute Putyra waren beide Lehrer im Zegadłowicz-Gymnasium (früher trug die Schule den Namen des herausragenden Humanisten und Theologen Marcin Wadowita, den in den Jahren 1567-1641 lebte) und kauften im Oktober 1978 ein dickes Heft, in dem sich alle Besucher eintragen und für die Wahl Karol Wojtyłas zum Papst danken konnten. In diesem Gästebuch vermerkten viele auch ihre Dankbarkeit darüber, dass das Ehepaar Putyra es ermöglichte jene Wohnung zu besuchen, in der Karol Wojtyła die ersten 18 Jahre seines Lebens verbracht hatte.

Damals sind seit der Geburt von Karol Wojtyła allerdings schon 58 Jahre vergangen, vom Moment, als er das Haus verließ 40. Von der Wohnung aus der Zwischenkriegszeit ist fast nichts mehr erhalten geblieben, außer den Kacheln des Küchenofens, den morschen Böden und den alten Fensterläden. Die Anordnung der Zimmer ist unverändert geblieben, ebenso die Aussicht.

Das Heft der Familie Putyra füllte sich schnell mit Unterschriften, Adressen, Gebeten, Danksagungen, verschiedenen Sprüchen und Gedanken der vielen Pilger und Journalisten. Nach dem ersten Heft, das heute in der Sammlung des Familienhauses zu betrachten ist, folgten noch vier weitere. Auf dem Innenhof, der vom Aussehen her noch an die Zeit vor dem Krieg erinnerte, trafen sich die Menschen und sammelten zum Andenken den wegbröselnden Mauerputz und nahmen ihn mit nach Deutschland, Italien, Großbritannien, Japan oder in die USA.

Die Pilger besichtigten die ganze Stadt, aber ihr Hauptaugenmerk richteten sie auf dieses Haus, das Geburtshaus, das Familienhaus. Es war dies ein gewöhnliches Mietshaus, wie es derer viele in Wadowice gibt. So wie die anderen Gebäude in diesem Teil des Marktplatzes wurde es wahrscheinlich um 1840 errichtet, denn der Grundriss, der dem heutigen sehr ähnelt, findet sich bereits im Grundbuch aus dem Jahr 1845. Jener Gebäudeteil, der in Richtung der gleich nebenan stehenden Kirche weist, befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Kirchenfriedhofs, der in den Jahren 1820-1822 indie heutige Fatimska-Straße verlegt wurde.

Seweryn Kurowski war Apotheker, Stadtrat, Vizebürgermeister, Teilnehmer des Januaraufstands und erster urkundlich erwähnter Besitzer dieses Hauses im Jahr 1870. Er ehelichte Jadwiga Zapałowicz und ihre gemeinsame Tochter Maria Olimpia wurde die Ehefrau des bekannten polnischen Schriftstellers Emil Zegadłowicz, der aus Wadowice stammt. Im Jahr 1905 kaufte der Konditor Józef Lisko das einstöckige Haus. Derselbe Józef Lisko war es auch, der auf der anderen Seite des Marktplatzes Karol Hagenhuber ein Lokal mietete, an das sich der Papst später erinnerte, als jenen Ort, wo er nach der Matura Cremeschnitten (Kremówki) aß.

Sechs Jahre später verkaufte Lisko das Haus an das jüdische Ehepaar Rozalia und Chiel Bałamuth, die die Wohnung im ersten Stock mit Blick auf den Marktplatz bezogen. Der Hausbesitzer genoss großen Respekt in der lokalen jüdischen Gemeinde, derer Vorsitzender er viele Jahre lang war. Außerdem war Chiel Bałamuth auch Stadtrat. Seinen Unterhalt verdiente er sich durch Handel und die Vermietung von Wohnungen in dem erworbenen Haus. Im Erdgeschoss befanden sich Geschäfte und Dienstleistungslokale, im 1. Stock wohnten die Besitzer und andere Mieter.

Am Anfang des Jahres 1919 zog das Ehepaar Karol und Emilia Wojtyła mit ihrem 12-jährigen Sohn Edmund in die Zweizimmerwohnung Nr. 4 im bescheideneren Teil des Hauses ein. Die Jahre zuvor pendelte die Familie zwischen Krakau, Wadowice, Hranice in Mähren, Kielce, Biała und wiederum Wadowice, da Wojtyła senior als Offizier oftmals versetzt wurde. In Wadowice konnte die Familie erstmals Wurzeln schlagen und blieb für fast 20 Jahre hier. Im Haus in der Kościelna-Straße waren die Bedingungen nicht gerade einladend – es gab weder fließendes Wasser, noch eine Kanalisation und alle Hausbewohner hatten eine gemeinsame Toilette im Hausflur zur Verfügung. Nichtsdestotrotz bedeutete die knapp über 50 m˛ große Wohnung für die Wojtyłas eine deutliche Verbesserung der bisherigen Lebensbedingungen. Von der Kościelna-Straße trat man in einen kleinen, mit Kieselsteinen bedeckten Innenhof, von wo aus eine steile Metallwendeltreppe zum Innenbalkon im ersten Stock führte. Darüber gelangte man in die Küche. Der erste kleine Raum der Enfilade diente als Schlafzimmer, der zweite weitaus größere als Wohnzimmer. Hier beginnt heute aus logistischen Gründen die Tour durch das Familienhaus, und nicht in der Küche.

Mehr als ein Jahr später kommt in eben jenem Schlafzimmer das jüngste Kind der Familie Wojtyła zur Welt, Karol Józef. Die Nachbarn werden ihm einst erzählen, dass in den Stunden seiner Geburt (zwischen 17.00 und 18.00 Uhr) die Glocken ertönten und der Gesang der Maiandacht zu hören war. Zu dieser Zeit beteten unter anderem sein Vater und sein älterer Bruder in der Kirche.

Emilia Wojtyła arbeitete im Haus, deswegen konnte Karol, der liebevoll Lolek genannt wurde, seine ersten Lebensjahre sorgenfrei verbringen. Seine Mutter oder sein beinahe 14 Jahre älterer Bruder kümmerten sich stets um ihn. Aber bereits im Jahr 1924 zieht Edmund nach der Matura nach Krakau um und beginnt dort ein Medizinstudium.

Emilia wurde in einer bürgerlichen Krakauer Familie erzogen, kümmerte sich selbst um die Wohnung und verschönerte sie beispielsweise durch bunte Stickereien. Das Familienleben konzentriert sich im Wohnzimmer, allerdings ist Emilia oft krank. Aufgrund ihrer immer schlechter werdenden Gesundheit geht Oberleutnant Wojtyła1927 inFrühpension und übernimmt einige der Haushaltsaufgaben. Die Situation ändert sich schlagartig im April 1929, als Loleks bis dato sorgenfreie Welt für immer von seiner Mutter verlassen wird. Im Dezember 1932 stirbt auch sein älterer, geliebter Bruder Edmund völlig unerwartet.

Nach dem Tod seiner Ehefrau und seines ältesten Sohnes muss sich der Vater selbst um die kleine Familie kümmern: er wäscht, näht, bereitet Frühstück sowie Abendbrot vor und widmet seine ganze Zeit, all seine Fähigkeiten und seine Kraft dem kleinen Lolek. Dank dessen hat der kleine Junge trotz der traumatischen Ereignisse hervorragende Schulnoten und widmet sich auch nach dem Unterricht zahlreichen Aktivitäten. Beide kümmern sich weniger um die Ausstattung der Wohnung, die meiste Zeit verbringen sie gemeinsam in der Küche. Im Wohnzimmer befinden sie sich kaum, es sei denn, um mit einem Ball aus Lumpen Fußball zu spielen.

Annähernd zehn Jahre lang führen Vater und Sohn ein streng geregeltes Leben, das ganz nach den Bedürfnissen von Karol Junior ausgerichtet ist. Die Zeit Loleks ist aufgeteilt zwischen Lernen, Spiel, Gebet, Lektüre, Spaziergänge, Ausflüge und anderes; so hilft er beispielsweise gerne seinen Freunden beim Lernen. Unter dem fürsorglichen und weisen Auge des Vaters entwickelt sich der Sohn hervorragend. Diesen Abschnitt seines Lebens, an den sich seine Schulkollegen später oft erinnern, bezeichnete Johannes Paul II. als „Seminar zu Hause”.. Er selbst knüpfte in diesen schönen und tiefgründigen Worten an diese Zeit an: Mit kindlicher Herzlichkeit küsse ich die Schwelle meines Geburtshauses und danke der Vorsehung für das Geschenk des Lebens, das mir meine lieben Eltern gegeben haben, für die Wärme des heimischen Nests, für die Liebe meiner Angehörigen, die mir ein Gefühl der Sicherheit und Kraft gab, auch dann, wenn es in schwierigen Zeiten die Erfahrung des Todes und die Mühen des täglichen Lebens aufzunehmen galt. Die Nachbarn der Wojtyłas waren im ersten Stock des Hauses außer den Besitzern die Familien Lauber, Łopatecki, Beer, Kaczor und ab 1935 Mróz, deren Sohn Eugeniusz drei Jahre lang mit Karol in dieselbe Klasse geht. Durch den Innenhof gelangte man in die Wohnung der Familie Banaś im südlichen Teil des Gebäudes und zur Buchbinderei von Adolf Zadora, die sich im westlichen Teil befand. Die Wojtyłas banden ihre Bücher bei Zadora, dessen Sohn Franciszek Mitglied eines Laientheaters, des Katholischen Jungmännervereins und Turnvereins „Sokół“ war. Seine Tochter und die Enkelin von Franciszek Zadora, Maria Zadora, arbeitet heute im Familienhaus des hl. Johannes Paul II. als Museumsführerin. Im Erdgeschoss führte der Hausbesitzer einen Laden, in dem er Werkzeug, Elektro-, Jäger- und Sportausrüstung , Schreib- und Schulwaren, Spielzeug und Fahrräder verkaufte. Sein Sortiment passte er den sich ändernden Bedürfnissen der Kunden an. Im angrenzenden Lokal gründete er eine Bibliothek mit Judaika. Nebenan hatten der jüdische Religionslehrer Iser Lauber ein Geschäft mit Stoffen und Nähzubehör und Franciszek Łopatecki ein Fotogeschäft.   

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